news!
letter

 1/97

- Veranstaltungen - Verleihung: Preis für Hirnforschung - Tagungen - Rezensionen -


  • Dies ist der 'erste' Newsletter des Neurolinguistischen Labors Freiburg. Sie werden in diesem Newsletter in regelmäßigen Abständen über unsere Veranstaltungen, Vorlesungen und Seminare informiert werden. Darüber hinaus geben wir Informationen aus unserem Labor. Auch Tips zu interessanten Veranstaltungen, Tagungen usw. aus unserem Fachgebiet sind in Zukunft geplant. Für die 'Bibliophilen' unter Ihnen werden wir Rezensionen und Buchankündigungen publizieren. Ein Literaturdienst (Hinweise auf einschläge Artikel in Fachzeitschriften) ist ebenso geplant.
    Viel Spaß beim Lesen,
    Michael Schecker, Markus Gress-Heister

 

 

Veranstaltungen

Praxis-Seminar

Das Seminar soll diagnostische Aspekte und therapeutische Interventionsmöglichkeiten mit dem derzeit verfügbaren neuromorphologisch-anatomischen und phsysiologisch-biochemischen Wissen über den Aufbau und die Arbeitsweise des menschlichen Gehirns kontrastieren und verbinden; einbezogen werden sollen auch neue und neueste Überlegungen der Neuroinformatik (neuronale Netze, lokal-modulare vs. equipotentiale Architektur, Plastizität).
Im Mittelpunkt werden die aphasischen Sprachstörungen stehen.
Als Teilnehmer ausdrücklich eingeladen sind über fortgeschrittene Studenten der Neurolinguistik/Klinischen Linguistik hinaus auch die im oberrheinischen Gebiet tätigen Logopädinnen und Logopäden, sowie Klinischen Linguistinnen und Linguisten: Aus der Kombination von Grundlagen basierter Reflexion und klinisch orientierter Anwendung sollen für beide Seiten wichtige weiterführende Impulse erarbeitet werden.
Über traditionelle Referate hinaus wird ausreichend Platz für Erfahrungsaustausch bestehen. Die gemeinsame Arbeit soll überdies um workshops zu ausgewählten Themen erweitert werden; hier soll es nicht zuletzt um die Aufarbeitung neuester diagnostischer und therapeutischer Verfahren gehen.
Die Veranstaltung soll in drei Blocks durchgeführt werden (Termine siehe unten): Auf einen vorbereitenden ersten Block, der sich insbesondere an studentische Teilnehmer wendet, soll als zentraler und für alle Teilnehmer verbindlicher Mittelblock ein Wochenendseminar folgen, das schließlich und endlich durch eine Nachbereitung abgeschlossen wird.
 
 

Termine

Ort

Vorläufiges Programm (hier klicken!)

Verbindliche Voranmeldung:

 
 
 

Vorlesung

Michael Schecker:

Hirnforschung: Eine Einführung in Grundlagen, Forschungsaktivitäten und Anwendungsmöglichkeiten der klinisch orientierten Neurolinguistik

Die Vorlesung soll in moderne neurowissenschaftliche Vorstellungen der menschen Sprachverarbeitung einführen. Dabei soll ausführlich auf die Neuromorphologie/ Anatomie und die Neurophysiologie und Biochemie des menschlichen Gehirns und auf Vorstellungen der Neuroinformatik eingegangen werden, um so ein möglichst realistisches Bild der Sprachverarbeitung und von Störungen der Sprachverarbeitung zu zeichnen (Aphasien, Sprachverarbeitung bei Depression und Schizophrenien, Formen des Sprachabbaus bei dementiellen Syndromen).
Dienstag, 12-13 Uhr, Kollegiengebäude III; HS 3042

 
 
 

Seminare - Günter Kochendörfer

Kognitive Linguistik

Die kognitive Linguistik versucht, Sprachverstehen und Sprachproduktion als datenverarbeitende Prozesse aufzufassen und zu modellieren. Dabei wird eine bestimmte Palette wissenschaftlicher Methoden eingesetzt, und es gibt unterschiedliche Auffassungen über die prinzipielle Natur dieser Prozesse und der dahinterstehenden Wissensbestände. Das Seminar soll eine Einführung in solche Methoden und grundlegenden Modellvorstellungen geben.
Freitag, Landeskunde; Belfortstr. 14; R 207
 
 

Spracherwerb

In diesem Seminar sollen ausdrücklich neuere und neueste Theorien des Spracherwerbs vorgestellt und diskutiert werden.
Freitag, 14.30 - 16.00 Uhr, Kollegiengebäude III; HS 3210

 
 

 

DER TIP

Vorlesung: Professor Dr. med. E. Löhle
(Univ.-Klinik für Hals, Nasen, Ohrenheilkunde)

Einführung in die Stimm- und Sprachheilkunde

Montag, 18.15 - 19.00 Uhr, Beginn 21.04.97

 Diese hervorragende Einführung sei allen Neurolinguisten (und solchen, die es werden wollen) wärmstens ans Herz gelegt. Eine fundierter und didaktisch ausgereifter Streifzug durch die medizinischen Grundlagen unserer Wissenschaft.

 
 

Verleihung  

Der 4. Preis für Hirnforschung, verliehen vom Zentrum für Alternsforschung der Universität Witten/Herdecke (gestiftet von der Firma Merz & Co.), wurde in diesem Jahr unserem Mitarbeiter Markus Gress-Heister für seine Arbeit "Aspekte der kommunikativen Sprachverarbeitung und des Gesprächsverhaltens bei Menschen mit dementiellen Syndromen" zugesprochen. Die Arbeit wurde als Magisterarbeit (Betreuer: Prof. Dr. M. Schecker; Koreferent: Prof. Dr. med. J. Bauer) in unserem Labor angefertigt. 
In seiner Arbeit legt Gress-Heister nahe, daß bei dementen Menschen sprachliche Fehlleistungen bereits eine relativ weit fortgeschrittene dementielle Erkrankung bedeuten. Mit den gängigen aphasiologischen Sprachtest werden aber nur deutliche Sprachfehler erfaßt, nicht aber spezifische Reduktionen der Sprachproduktion und -verarbeitung. Solche Reduktionen äußern sich z.B. in einer spezifisch reduzierten Verwendung von solchen Proformen, die eine relativ große mentale Repräsentation zu ihrer Verwendung benötigen
Professor Häußling (von der Universität Witten/Herdecke) betonte in seiner Laudatio, daß die Untersuchung wegen ihrer besonderen praktischen Bedeutung für Diagnostik und Therapie für preiswürdig befunden wurde. So könnten mit Hilfe der entwickelten Parameter früheste Diagnosestellungen möglich werden. Im therapeutischen Bereich würde die Wendung von der fehlerkorrigierenden Übungsbehandlung (die eben erst spät einsetzt) zu einer früh einsetzenden alltägliche sprachliche Ausdrucksmittel trainierenden Kommunikationstherapie verändern können. 
Der Preis wurde zu gleichen Teilen an Dr. med. S. Hesse (Berlin) für seine Arbeit über die Verwendung von Botulinustoxin in der geriatrischen Rehabilitation und an Markus Greß-Heister vergeben.

Preisverleihung am 11. Dezember 1996 in der Universität Witten/ Herdecke: (von links nach Rechts) Prof. Dr. J. Häußling, Dr. K. Schily, Prof. Dr. H. Erbler, G. Sauerbrey, Dr. St. Hesse, M. Greß-Heister, Prof. Dr. I. Füsgen

 
 
 
 

Tagungen 

30./31. Mai 1997

Drei-Länder-Symposium Klinische Linguistik im Kongreßzentrum Rolduc-Kerkrade (NL)

Folgende Themen sind vorgesehen: 

  • Sprachentwicklungsstörungen 
  • Lese- und Schreibstörungen 
  • Stimm- und Sprechstörungen 
  • Aphasie

Information: Wolf E. Finger-Berg, Fachklinik Bad Heilbrunn, Wörnerweg 30, 83670 Bad Heilbrunn 
Tel. xx 49 x8046 183113 

 

12. Jahrestagung der Gesellschaft für Neuropsychologie (GNP)

13-16. Nov. 1997, Bad Wildungen 
 
 

Rehabilitation Hirngeschädigter: Wissenschaftliche Grundlagen und Anwendungen

Auskünfte: 

 Dr. Karin Schoff-Tams 
Neurologische Klinik Westend 
Dr.-Born-Str. 9 
34537 Bad Wildungen 
Tel. 05621 - 794 - 173; Fax: 4633

 
 
 

Für Anregungen und Bemerkungen, sowie Tips (z.B. zu Tagungen etc.) sind wir dankbar...

 
 

Rezensionen

CD: Entspannen, Einschlafen

Entspannungstechniken sind in der Sprachtherapie noch nicht so weit verbreitet. Es ist eine bekannte Tatsache, daß es nicht nur sinnvoll ist, Patienten zu Beginn einer Therapiesitzung zu aktivieren, sondern auch zu Ende einer Sitzung wieder 'zu beruhigen'.
Verwendbare Techniken hierzu sind u.a. Teiltechniken aus dem autogenen Training bzw. Jacobson'scher Entspannung. Denkbar sind aber auch - und gerade für ältere Menschen, die die o.g. Techniken nicht (mehr) erlernen möchten, musikalische Verfahren.
Eine gut verwendbare (und preiswerte) Möglichkeit stellt hier die CD 'Mediklang - Entspannen und Einschlafen' dar. Mediklang sind aufbereitete Naturgeräusche und Tonfolgen, die in periodischen, natürlichen Abfolgen angeordnet sind. Sie sind in unserem Falle sicher gut geeignet, eine kurze Entspannungsphase nach erfolgter Therapie einzuleiten.
Erhältlich ist die CD über Apotheken oder bei sangro medical service GmbH, Halskestr. 14-16, 40880 Ratingen
 

 © Neurolinguistic Lab

 Distributed 1997-April-04